Geschichte vom (Heu-)Pferd

Es begab sich zu einer Zeit, als das Wetter noch voll Sonnenschein war und Europa nicht von Corona geplagt. Da fand ein naturbegeisterter Mensch ein Heupferd. Dieses lag leblos auf dem kalten Boden und hatte alle Beinchen eng an sich gezogen. Jede Hilfe kam zu spät. Das Heupferd wurde sanft von dem Menschen aufgehoben und mitgenommen, es sollte Teil einer Insektensammlung werden.

Damals hatte ich gerade das Buch „Insektensammler*“ gelesen und die Idee eine Insektensammlung zum Aufhängen zu haben fand ich toll. Somit recherchierte ich, wie man ein Heupferd haltbar machen kann.

Vorbereitungen:

  1. Skalpell* oder kleine Schere
  2. Pinzette*
  3. Watte (z. B. von Wattestäbchen)
  4. Papiertuch als Unterlage
  5. Sekundenkleber*

Durchführung:

  1. Heupferd zwischen Zeigefinger und Daumen nehmen, so dass die Beine hinter dem Rücken gehalten werden und die Unterseite frei liegt. Keine Angst, die Beine sind robuster als man denkt.
  2. Dann vorsichtig die Unterseite des Hinterleibs bis zum Kopfansatz auftrennen. Dies erfordert ein wenig Druck (Alternative zum Skalpell ist eine kleine Schere). Anschließend mit der Pinzette den Bauchraum öffnen, so dass die Innereien frei liegen.
  3. Den Verdauungstrakt am Kopfende abtrennen und vorsichtig herausziehen.
  4. Anschließend am Hinterleibsende abtrennen und die Körperhöhle nun vorsichtig reinigen. Darauf achten, dass die Farbpigmente nicht beschädigt werden, ansonsten werden die Stellen später braun.
  5. Nun alles mit Watte trockentupfen und den Bauch wieder so weit mit Watte füllen, dass es naturgetreu wirkt.
  6. Nun mit der Pinzette den Schnitt wieder zusammendrücken. Hier habe ich dann Sekundenkleber genommen, dass dieser zusammen bleibt.
  7. Nun kann man das Insekt so präparieren, wie man will. Fliegend oder Sitzend.

Bilder:

Abbildung 1: Exemplar, wie es gefunden wurde.
Abbildung 2: Hinterleib aufgetrennt mit Innereien.
Abbildung 3: Ausgestopfter Bauchraum.
Abbildung 4: Fertig präpariertes Heupferd.

Als nächstes will ich einen Käfer präparieren, welchen ich ebenfalls gefunden habe.

Bis dahin findet ihr eventuell ein inspirierendes Buch in meiner Top-Ten: Meine Top 10+1 Bücher

DnD? Print a Mini

Seit einiger Zeit spiele ich nun regelmäßiger Dungeons and Dragons (DnD). Dabei trifft sich eine Gruppe von Menschen (Meistens um die 5 Personen) virtuell oder digital um in eine imaginäre Welt einzutauchen in der alles möglich ist. Es gibt einen Spielleiter, welcher die Regeln auslegt und die anderen bilden eine Gruppe aus Helden. Dabei kann das Setting im Mittelalter mit Magie und Drachen, aber ebenso z. B. postapokalyptisch Sci-Fi sein.

In diesem Artikel will ich mehr auf das Drucken von Miniaturfiguren eingehen. Kurz Minis. Diese helfen das aktuelle Spiel geschehen zu visualisieren und ein ermöglichen somit ein immersiveres Spielerlebnis.

Was wird dazu benötigt?

  1. Ein 3D Modell des Mini
  2. Ein FDM-3D Drucker* (Für sehr kleine Modelle einen Resindrucker)
  3. Slicer (z. B. von Prusa)
  4. 3D Druck Filament*

Wo bekommt man ein 3D Modell her? Am besten dazu auf www.thingiverse.com nach dem Namen des jeweiligen Monsters aus dem Handbuch suchen. Natürlich gibt es auch sehr viele gute Designer, welche über Patreon unterstützt werden können. Diese stellen meist auch ein paar Modelle auf thingiverse zur Verfügung. Einfach stöbern.

Hat man nun ein Modell gefunden, lädt man dieses herunter und dann in seinen Slicer. Wichtig ist, dass die Miniaturen beim Drucken nicht zu warm werden. Ansonsten verformen sie sich und sehen nach dem Druck nicht schön aus. Daher ergreifen wir folgende Maßnahmen.

  1. Schichtdicke nicht zu gering. Für mich hat 0.1 … 0.15 mm gut funktioniert.
  2. Miniaturen eher größer drucken (Ich lege nicht allzu großen wert darauf ob sie nun genau in das Grid passen)
  3. Temperatur des Druckbettes gering halten. (55 °C hat sich hier bewährt)
  4. Temperatur der Düse gering halten. (Je nach Filamentm muss das getestet werden, ca. 190 … 200 °C)
  5. Kann das Modell gesplittet werden? Aufteilung des Modells um Stützstrukturen gering zu halten)
  6. Infill auf 15 % und Hüllenschichten auf 3

Beispiel: 3D Modell: Evil-Snowman von Schlossbauer

Vor dem Bemalen sollte das Modell grundiert werden, nachdem der Support entfernt wurde. Am besten mit einem Lackspray Filler*.

Viel Spaß beim Drucken und Bemalen!

Einen anderer DIY-Beitrag findest du hier: „Keine kalten Füße bekommen“

Keine kalte Füße bekommen, Teil 1

Dieses Jahr gab es endlich mal wieder weiße Weihnachten. Mit dem Schnee kamen auch sehr kalte Tage. An einem Wochenende gab es -14 °C und ich hätte beinahe meine Zehen verloren.

Damit das beim nächsten Mal nicht passiert habe ich mir eine DIY-Lösung dafür überlegt. Klar gibt es auch fertige Produkte, wie diese beheizbare Heizsohle*. Super fancy, mit allem in der Einlegesohle integriert. Im ersten Schritt will ich einen Funktionsdemonstrator bauen, welcher zeigt, dass es grundlegend mit einfachen Mitteln geht, die jeder technisch Interessierte Zuhause hat.

Ziel: Funktionsdemonstrator

Mobile Schuheinlegesohle, welche die Füße für mindestens 2 h wärmt mit einfachen Komponenten.

Material:

Umsetzung

Zunächst bleiben wir theoretisch, keine Sorge mehr als U=R*I und P=U*I brauchen wir nicht.

Annahme: 5 m Kupferlackdraht. Dieser hat etwa 1.2 Ohm Widerstand. Schnelle Berechnung ohne Formel suchen geht hier.

Daraus ergibt sich, wenn wir etwa 5 V Spannung haben wollen mit 4 Akkuzellen. P=U²/R=25V/1.2 Ohm = 20 W Leistung bei 4 A Stromfluss. Die Akkus haben eine Kapazität von etwa 2000 mAh, was zu einer Betriebsdauer von 0,5 h bei einer Zelle und 2 h bei 4 Zellen führt. Somit wären wir auf einem guten Weg.

Kurz den Draht um eine Einlegesohle gewickelt und einen Akkuhalter ausgedruckt:

Abbildung 1: Funktionsdemonstrator

Der Draht wird schön warm, aber nicht zu heiß.

In der Praxis gemessene Werte:

R_Heizdraht: 1.7 Ohm

U_Akkus: 4.2 V

–> I_Akkus: 2,5 A

–> P_Heizdraht: 10 W

–> Heizdauer: ca. 3 h

Somit ist die Funktion gezeigt und im nächsten Schritt wird alles schön verpackt und mit einem Schalter versehen.

Das war dir bis hier schon zu praktisch? Dann schaue mal diesen Beitrag an: Schreiben … sag mehr als tausend Worte

Vorsätze vorausgesetzt

Es ist erneut ein Jahr vorbei und das gibt einem die Möglichkeit zurück zu blicken. Vor etwa einem Jahr hatte ich eine Methode vorgestellt welche einem dabei hilft sein Leben und die verschiedenen Bereiche übersichtlich darzustellen und mit Leben zu füllen.

Anfang diesen Jahres habe ich mir die Zeit genommen und zurück geblickt. Was habe ich erreicht? Wo haben sich Prioritäten verschoben? Muss ich nachjustieren?

Nehme auch du dir die Zeit und deine „8 Lebensbereiche“ und ziehe Bilanz. Falls du nicht weißt wovon ich schreibe: Mehr Plan haben und seine Zukunft gestalten

Ich persönlich konnte einiges abhaken, jedoch musste ich feststellen, dass ein paar Punkte meinem Fokus entglitten sind. Genau darum geht es. Im Alltag gehen für uns eigentlich wichtige Aktivitäten unter, der Jahresanfang bietet nun die Chance sie wieder in den Vordergrund zu holen.

Vorsätze, aber Richtig:

Zum neuen Jahr ist es Brauch, sich etwas für das neue Jahr vor zu nehmen. Meistens sind das Punkte wie:

  1. Mehr Sport machen
  2. Gewicht reduzieren
  3. Rauchen aufhören

Gegen diesen Brauch spricht nichts, im Gegenteil er ist sehr gut! Jedoch hakt es bei der Umsetztung.

Ein häufiger Fehler ist, dass die Ziele nicht aufgeschrieben werden.

Jedoch gilt: „Wer schreibt der bleibt!“

Du hast bereits deine Ziele notiert? Super! Damit gehörst du zu einem kleinen ausgewählten Kreis. Sind deine Ziele nun auch SMART?

Die SMART-Methode

S – Spezifisch – Ziele so konkret wie möglich formulieren

M – Messbar – Qualitative und Quantitative Größe wählen

A -Attraktiv – Zielerreichung muss Spaß und Freude bereiten

R – Realistisch – Kann das Ziel mit der Zeit und den verfügbaren Mitteln umgesetzt werden?

T – Terminiert – Bis wann willst du dein Ziel erreichen?

Machen wir zusammen ein Beispiel, dann wird klar wo die Stärke der Methode steckt.

Einer meiner Vorsätze für dieses Jahr ist, dass ich mehr lesen will. Nicht so optimal wäre nun genau das nur zu denken „1. Vorsatz – Mehr lesen“, denn das wäre nicht konkret und nicht aufgeschrieben!

Besser Papier zur Hand nehmen und schreiben:

S – Ich möchte mehr Bücher lesen, welche mich interessieren.

nun wird klar, es geht um Bücher, und zwar um welche, die mich interessieren. Welche das sind, findest du hier.

M – Ich möchte jede Woche 1 Buch lesen oder pro Tag 45 min.

Nun wird das Ziel messbar und somit auch eine Bewertung möglich ob es erreicht ist.

A – Ich möchte mehr über spannende und inspirierende Themen lesen.

Ohne einen Grund ist das Erreichen des Ziels quasi bereits gescheitert.

R – Mit einem Zeitfenster von 45 min pro Tag, welches ich nur für dieses Ziel blocke kann ich es erreichen.

Das Ziel muss natürlich erreichbar sein mit den Mitteln, welche zur Verfügung stehen. Eventuell ergeben sich hier auch Synergien.

T – Ich werde mir jeden Morgen von 6.00 bis 6.45 Uhr Zeit nehmen um zu lesen. Beginnend mit dem 04.01.2021.

Terminieren ist wichtig, damit eine gewisse Verbindlichkeit entsteht. Das Ziel ist dann wie ein Treffen mit einem guten Freund und diesem würden wir ohne Grund nicht absagen.

Ich wünsche dir viel Erfolg und Spaß beim umsetzten deiner Ziele!